Als Lehrkraft in einer Schule gelangt man ganz schnell an seine pädagogischen Grenzen. Dies ist regelmäßig der Fall, wenn sich Wasserflecken wie von Geisterhand an einer Decke bilden, Türklingen während Drück- und Halteduellen unter Schülern ihre Belastungsgrenze erreichen und elektrische Anlagen innerlich kündigen. Für solche Fälle werden dann Fachkräfte benötigt, die den Schulbetrieb schnell vor dem Kollaps bewahren müssen.
Bei uns wurden diese Aufgabe von Hausmeister Herrn Michael Martitz erledigt, der sich mit 16 Dienstjahren einen Legendenstatus an den Oberbarnimschulen erarbeitet hat. Ob Winterdienst bei Eis und Schnee, Rasenmähen in der Sommerhitze, Reparaturen oder Verwaltung und Lagerung von Veranstaltungstechnik, Herr Martitz erwarb sich bei uns einen Ruf als Multitalent. Enorme Verantwortung übernahm er bei der Beaufsichtigung der Umbau- und Sanierungsarbeiten des Schulcampus in den letzten Jahren. Und falls ein Schüler mal keinen Praktikumsplatz ergattern konnte, war das auch kein Problem – Herr Martitz freute sich über jede Unterstützung beim Laubharken.
Nun, da für ihn der Ruhestand erreicht ist, wurde er im Beisein der gesamten Schule, bei herrlichem Frühlingswetter, auf der Grünfläche des Schulcampus verabschiedet. Geschäftsführerin Frau Daniela Salzmann überreichte ihm sichtlich gerührt eines seiner zahlreichen Abschiedsgeschenke, Campusschulleiterin Frau Annett Drechsler hielt eine Rede voller Dank und Wertschätzung und Schulsekretärin Frau Renate Glauer trug sogar ein selbstverfasstes Gedicht vor.
Lieber Herr Martitz, wir wünschen Ihnen einen schönen Ruhestand, in dem Sie die Dinge tun können, für die Sie im Arbeitsleben vielleicht nicht die Zeit gefunden haben. Sie werden bei uns eine gewaltige Lücke hinterlassen und wir hoffen, dass Ihr Nachfolger diese füllen kann. Sehr freuen würden wir uns über regelmäßige Besuche von Ihnen, insbesondere bei unseren Festen.
Vielen Danke für Ihre tolle Arbeit!
Bericht und Fotos (4): Herr Sbresny