Die Stadt Weimar mit ihrer historischen Innenstadt, der herzoglichen Geschichte und natürlich der Klassik mit dem Weimarer Viergestirn Gothe, Schiller, Herder und Wieland stellt nicht nur ein Juwel der deutschen Geschichte dar, sondern auch ein scheinendes Juwel der deutscher Kultur und Kunst. Aus diesem Grund gibt es wohl kaum eine Stadt, die sich für einen Deutsch-Leistungskurs so sehr anbieten würde wie Weimar, und so sind wir, die 12 BG, unter Leitung von Frau Theresa Drechsler am 10. März mit dem Zug Richtung Thüringen aufgebrochen.
Unsere Ankunft in Weimar war am frühen Montagnachmittag und nachdem alle Koffer in unserer Unterkunft abgegeben wurden, ging es bereits los in die Altstadt. Dort stand zunächst ein Stadtrundgang auf dem Plan, doch da eine geführte Tour für uns nicht wirklich in Frage kam, haben die Schülerinnen und Schüler die Führung selbst veranstaltet. Dies geschah durch Referate, welche vor der Kursfahrt verteilt wurden. Unser Rundgang begann am Theaterplatz mit dem Nationaltheater und dem Goethe-Schiller-Denkmal, von wo aus wir weiter zur Schillerstraße und zum Schillerhaus gingen. Am Ende der Schillerstraße bogen wir auf den historischen Marktplatz Weimars ab, wo wir das Rathaus sowie das Hotel Elefant und den Neptunbrunnen anschauen konnten.
Ohne große Pause ging es anschließend direkt weiter zum Platz der Demokratie mit der Franz-Liszt-Universität und der Anna Amalia Bibliothek. Von dort aus hatten wir einen schönen Blick aufs Weimarer Stadtschloss. Unsere letzten Ziele waren der Herderplatz mit der Stadtkirche und zum Abschluss die Jakobskirche mit dem Grab von Christiane Vulpius. Wir hatten die Möglichkeit den Turm der Jakobskirche zu besteigen und bekamen, oben angekommen, einen wunderbaren Überblick über die Stadt und das gesamte Umland. Am Montagabend stand der Besuch des Theaters im Gewölbe auf dem Plan, in welchem wir die Vorstellung „Christiane und Goethe – Die Vulpius hat alles verdorben!“ besuchten.
In dem Stück lasen zwei Schauspieler aus den Briefen zwischen Goethe und seiner Christiane vor, erzählten Anekdoten über ihre Liebesgeschichte oder unterhielten das Publikum mit Auszügen aus Goethes Werken.
Der Dienstag war deutlich entspannter für uns. Unsere erste Station war das Goethewohnhaus, welches wir nach dem Referat auch gemeinsam besichtigt haben. Anschließend ging es für uns zum Park an der Ilm und zu Goethes Gartenhaus. Bei dem Spaziergang durch den Park etwas Kraft getankt ging es heute noch einmal zum Schillerhaus, dieses Mal auch mit Besichtigung. Nachdem auch dieser Programmpunkt absolviert war, hatten wir für den Rest des Nachmittags und abends Freizeit für uns.
Am Mittwoch war der Himmel mit dunklen Wolken zugezogen und es wehte ein kalter Wind, der uns frösteln ließ, doch für unseren Besuch heute war das Wetter passend. Am Morgen stiegen wir in einen Bus, unser Ziel für den Tag: das KZ Buchenwald. Dort angekommen gab es zunächst eine Einführung und Einstimmung durch einen Film über die Geschichte des Lagers, bevor wir Zeit bekamen den Lagerbereich selbst zu besichtigen. Dafür löste sich unsere Gruppe eine Zeit lang auf, so dass jeder die Möglichkeit hatte sich nach seinem eigenem Tempo mit der Gedenkstätte auseinander zu setzten.
Zur Besichtigung der Ausstellung fanden wir uns wieder zusammen und gingen anschließend für eine kurze Pause ins Café auf dem ehemaligen Kasernenkomplex. Nachdem etwas gegessen wurde und sich alle halbwegs aufgewärmt hatten, liefen wir gemeinsam zum DDR-Mahnmal Buchenwalds mit seinen Ringgräbern, der Straße der Nationen und dem großen Glockenturm. Beim Mahnmal angekommen fing es an zu regnen, weshalb wir froh waren, als es mit dem Bus zurück nach Weimar, raus aus der Kälte und weg von Buchenwald ging. Am Abend stand nur ein gemeinsames Essen in einem Steakhouse an, um nochmal die Möglichkeit zu haben über die Eindrücke des Tages zu sprechen und ein paar Emotionen zu verarbeiten. Bei gutem Essen und Gesprächen in der Gemeinschaft löste sich unsere Stimmung über den Abend, so dass wir noch einen schönen Abschluss des Tages hatten.
Der Donnerstag begann für uns mit einem Besuch im Bauhaus-Museum. Nachdem wir uns die Ausstellung angeschaut hatten, liefen wir zur Anna Amalia Bibliothek, wo wir den restaurierten Rokokosaal besichtigen durften. Anschließend ging es nochmal zum Park an der Ilm und dann weiter zum Wohnhaus von Franz Liszt. Nach den Referaten kamen wir zu unserer letzten Station der Kursfahrt. Wir gingen zum historischen Friedhof Weimars und zur Fürstengruft, um dort das Programm abzuschließen.
Donnerstagnachmittag konnten wir nochmal unsere Zeit nach eigenen Wünschen gestalten, während es am Abend zu einem letzten gemeinsamen Restaurantbesuch ging. Dieser endete jedoch etwas gehetzt, da wir Karten für die Probe eines Tanztheaters gebucht hatten. Das Tanztheater führte „Die Verwandlung“ von Franz Kafka auf, welche wir im letzten Jahr im Zuge des Unterrichts ebenfalls behandelt hatten. Damit endete der letzte offizielle Abend in Weimar.
Am nächsten Tag stand nur noch Kofferpacken und die Zimmerübergabe an, bevor es zurück in die Heimat ging. Jeder von uns wird mit einem großen Haufen an Eindrücken und Erfahrungen nach Hause kommen. Doch dies werden vorrangig schöne Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit als Klasse sein.
Ben Moreike (12 BG)
Impressionen der Reise
Der Besuch des Goethe-Wohnhauses in Weimar
Im Rahmen unserer Studienfahrt nach Weimar besuchten meine Klasse und ich das Goethe Wohnhaus, einen der wichtigsten Orte der deutschen Literaturgeschichte. Dieser Besuch hinterließ bei mir viele Eindrücke und eröffnete uns eine Perspektive auf das Leben und Werke von Johann Wolfgang von Goethe. Schon beim Betreten des Goethe-Wohnhauses wurde deutlich, dass wir an einem geschichtsträchtigen Ort waren. Die Atmosphäre war ruhig und ehrwürdig. Das Gebäude ist in einem historischen Zustand erhalten, was den Besuch zu einem besonderen Erlebnis macht, da es uns half, in die Zeit Goethes einzutauchen. Die Räume, die wir betraten, spiegelten die Zeit des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts wider, man spürte es in der Luft. Das Gebäude selbst ist von außen eher unscheinbar, was zunächst einmal nicht dem Charakter Goethes als Person entspricht. Im Inneren jedoch sind die Räume reich verziert und vermitteln das Leben eines Gelehrten, der es verstand, Kunst und Wissenschaft miteinander zu verbinden. Besonders beeindruckend war das Arbeitszimmer Goethes, wo der Blick direkt auf seinen Schreibtisch fiel, an dem er viele seiner wichtigsten Werke schrieb. Hier konnte man sich gut vorstellen, wie er inmitten von Büchern, Papieren und seinen eigenen Gedanken an den Ideen und Schriften feilte, die die deutsche Literatur für immer prägen sollten. Die Möbel im Haus sind im Stil des 18. Jahrhunderts gehalten und veranschaulichen das Leben der damaligen Zeit. Besonders hervorzuheben sind die edlen Holzmöbel, die feinen Tapeten und die zahlreichen Kunstwerke an den Wänden. Diese Einrichtung zeugte von Goethes ästhetischem Empfinden und seinem Interesse an Kunst und Kultur. Unter anderem ließ er sich auch durch die italienische Architektur inspirieren, seine Treppe im Wohnhaus entwickelte er so, dass man gar nicht bemerkte Treppen zu steigen, da sie so flach sind. Ein weiterer Teil des Goethe-Wohnhauses, der uns sehr gefallen hat, war der Garten. Dieser Garten war ein Ort der Ruhe und Inspiration für Goethe, der hier oft spazierte und nachdachte. Leider durften wir den Garten nicht betreten, jedoch vermittelte nur ein Blick ihn die Leidenschaft Goethes für Natur und Botanik. Diese Naturverbundenheit spiegelt sich auch in seinen Werken wider. Der Besuch des Goethe-Wohnhauses ermöglichte es uns, Goethes Lebenswelt auf eine sehr persönliche und greifbare Weise zu erleben. Die Gegenstände, die wir sahen, die Räume, in denen er lebte und arbeitete. Es war spannend zu sehen, wie die Umgebung und das alltägliche Leben Goethes in seine Werke eingeflossen sind und wie seine Gedankenwelt von der Zeit, in der er lebte, beeinflusst wurde. Besonders beeindruckend war, wie das Goethe-Wohnhaus eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellt. Trotz der Jahre, die vergangen sind, spürte man die Lebendigkeit und Aktualität seines Werkes.
Greta Elzholz (12 BG)
Theaterplatz in Weimar
Der Theaterplatz in Weimar ist ein zentraler Ort der Kultur und Geschichte. Umgeben von historischen Gebäuden, darunter das Deutsche Nationaltheater und das Wittums Palais (Wohnsitz der Anna Amalia), bildet dieser Platz das Herzstück und den Ausgangspunkt der Weimarer Altstadt.
Im Mittelpunkt des Platzes steht die imposante Denkmalgruppe von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, die 1857 eingeweiht wurde. Die Bronzestatue, die von dem Bildhauer Ernst Rietschel geschaffen wurde, zeigt die beiden großen Dichter. Die Statue symbolisiert nicht nur die enge Freundschaft und den kreativen Austausch zwischen diesen beiden Dichtern und Denkern, sondern auch die besondere Bedeutung Weimars als Zentrum der deutschen Klassik.
Der Theaterplatz ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt, sondern auch ein Ort, an dem regelmäßig kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Vor der beeindruckenden Kulisse des Goethe-Schiller-Denkmals wird die Bedeutung der Literatur und der darstellenden Kunst in Weimar lebendig und die Atmosphäre das Platzes spiegelt die kreative Energie wider, die diese Stadt von jeher geprägt hat.
Der Theaterplatz ist mit seinen Attraktionen ein bedeutendes kulturelles Erbe und ein Zeugnis der literarischen Tradition, die Weimar zu einem unverwechselbaren Ort der Geschichte, Kunst und Kultur macht.
Sonya Nietzsch (12 BG)
Bericht über das Goethe-Wohnhaus
Das Goethe-Wohnhaus in Weimar ist eine der bedeutendsten Stätten der deutschen Literaturgeschichte und beherbergt das Erbe des Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Das Gebäude, das sich in der Straße Frauenplan 1 befindet, wurde 1782 von Goethe bezogen und war bis zu seinem Tod im Jahr 1832 sein Wohnsitz.
Architektur und Ausstattung
Das Haus ist ein klassizistisches Bauwerk und wurde im Laufe der Jahre ständig erweitert und umgestaltet. Der ursprüngliche Grundriss spiegelt Goethes Lebensstil wider. Die Räumlichkeiten sind mit Möbeln, Kunstwerken und persönlichen Gegenständen Goethes eingerichtet. Besonders hervorzuhebende Räume sind das Arbeitszimmer, in dem viele seiner Werke entstanden, und das gemütliche Wohnzimmer, das oft für gesellige Zusammenkünfte genutzt wurde.
Bedeutung für die Literatur
Goethe war nicht nur Dichter, sondern auch ein Staatsmann, Naturwissenschaftler und Kunsttheoretiker. Sein Aufenthalt in Weimar war entscheidend für die Entwicklung der Weimarer Klassik, einer literarischen Bewegung, die die Idee einer harmonischen Verbindung von Kunst und Wissenschaft propagierte. Werke wie „Faust“ und „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ entstanden in diesem kreativen Umfeld.
Museum und Kulturstätte
Heute ist das Goethe-Wohnhaus ein Museum und zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die sich für Goethes Leben und Werk interessieren. Sonderausstellungen machen das Haus zu einem lebendigen Ort der Kultur und des Austauschs.
Fazit
Das Goethe-Wohnhaus in Weimar ist nicht nur ein bedeutendes Denkmal der Literaturgeschichte, sondern auch ein Ort, der das Erbe Goethes für zukünftige Generationen lebendig hält. Es vermittelt einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt des Dichters, seine Interessen und die kulturellen Strömungen seiner Zeit und bleibt ein zentraler Punkt für Liebhaber der deutschen Literatur
Mara Scheffler (12 BG)
Das Schillerwohnhaus
Das Schillerwohnhaus ist eines der bedeutendsten Gebäude der Altstadt Weimar. Auch digital wurde in den Kultureinrichtungen bereit aufgerüstet. So kann man inzwischen das Schillerwohnhaus mit der Weimar + App als Audioguide auch virtuell erkunden. Das Wohnhaus ist beeindruckend gut erhalten. Die originalgetreu eingerichtet Räume vermitteln ein realistisches Bild vom Leben des Dichters und Denkers. Besonders das Arbeitszimmer fasziniert durch seine dunkelgrüne Tapete, die laut einer Anekdote zu Schiller frühzeitigem Tod geführt haben könnte. Es war ein faszinierender Moment an einem Schreibtisch zu stehen und sich vorzustellen, wie er dort ein Werk nach dem anderen vollendet hat.
Der Besuch des Schillerwohnhauses war eine der spannendsten Aktivitäten, da man durch die Weimar + App als flexible Führung das Wohnhaus individuell erleben durfte.
Kim Lehmann (12 BG)
Erfahrungsbericht: Besuch der Gedenkstätte Buchenwald
Der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald war eine tief bewegende Erfahrung, die uns eindrucksvoll die Grausamkeit und das Leid des Nationalsozialismus vor Augen geführt hat. Schon bei der Ankunft auf dem Ettersberg bei Weimar lag eine bedrückende Stille über dem Gelände, die den historischen Ort fast greifbar machte.
Das ehemalige Konzentrationslager
Wir begann den Rundgang im Besucherzentrum, wo wir die Audioguide erhielt. Diese ermöglichen es uns anschließend des Lager individuell zu erkunden. So konnte jeder in seinem Tempo und Aufnahmevermögen durch die Gedenkstätte wandern und die Eindrücke verarbeiten. Besonders eindrücklich waren die erhaltenen Gebäude wie das Krematorium, die Arrestzellen und der Appellplatz. Im Anschluss war es möglich eine Daueraustellung auf dem Gelände zu besuchen. Die Ausstellung dort bietet eine Fülle an Informationen über die Geschichte des Lagers, seine Funktion sowie die unzähligen Schicksale der Häftlinge. Die nüchterne, fast sachliche Darstellung der Fakten in Kombination mit den persönlichen Berichten der Überlebenden ließen uns immer wieder innehalten. Jedoch wurde die Zeitspanne von einer Stunde, einheitlich als zu kurz empfunden.
Das Mahnmal
Vom Lagergelände aus machten wir uns, nach einer kurzen Pause auf den Weg zum großen Buchenwald-Mahnmal, das auf einem Hügel etwas abseits liegt. Es wurde in den 1950er Jahren in der DDR errichtet und erinnert an den antifaschistischen Widerstand. Der 50 Meter hohe Glockenturm, den man schon von weitem sieht, ist beeindruckend, aber auch beklemmend in seiner Symbolik. Beim Aufstieg dorthin liefen wir die sogenannte Straße der Nationen entlang, die die Ringgräber miteinander verbinden.
Die Straße der Nationen
Diese Straße ist gesäumt von Gedenksteinen für die Häftlinge verschiedener Nationen, die in Buchenwald litten und starben. Es war berührend zu sehen, wie viele Länder von diesem Ort des Schreckens betroffen waren – und wie international das Gedenken heute ist. Die Inschriften sind schlicht, aber sie vermitteln eine tiefe Trauer und das gemeinsame Erinnern über Grenzen hinweg.
Die Ringgräber
Am Ende der Straße der Nationen erreichten wir die sogenannten Ringgräber. Diese Massengräber wurden nach der Befreiung des Lagers von der US-Armee angelegt, um den vielen namenlosen Opfern ein würdiges Grab zu geben. Die Gräber sind von einer kreisförmigen Mauer umgeben, auf der Namen und Herkunftsländer der Verstorbenen eingraviert sind. Es herrschte dort eine besondere Atmosphäre der Stille und des Gedenkens – ein Ort, der zum Nachdenken zwingt.
Fazit
Der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald war für uns eine tiefgreifende Erfahrung. Es ist ein Ort, der nicht nur an unfassbares Leid erinnert, sondern auch Verantwortung und Mahnung für die Zukunft bedeutet. Besonders beeindruckt haben uns die internationale Dimension des Gedenkens, die stille Würde der Ringgräber und das eindrucksvolle Mahnmal. Wir verließen die Gedenkstätte nachdenklich und dankbar – mit dem Bewusstsein, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten.
Theresa Drechsler (Kursleitern)
Das Bauhaus-Museum
Während unserer Kursfahrt nach Weimar besuchten wir das Bauhausmuseum. Das Museum erstreckt sich über drei Etagen und bietet eine faszinierende Vielfalt an Ausstellungen – von der Geschichte des Bauhauses über Architektur und traditionelle Malerei, bis hin zu beweglicher Kunst. Besonders interessiert habe ich mich für die Geschichte des Bauhauses Weimar und das Triadische Ballett.
Das Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet, um Kunst und Handwerk miteinander zu verbinden. 1925 zog die Schule nach Dessau, wo das berühmte Bauhaus-Gebäude entstand und bedeutende Künstler wie Paul Klee und Wassily Kandinsky unterrichteten. Nach der Schließung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 verbreiteten sich die Ideen des Bauhauses weltweit, insbesondere in die USA. Bis heute beeinflusst diese Bewegung Architektur, Design und Kunst maßgeblich. All diese spannende Geschichte wird bereits im ersten Stock durch zahlreiche Bilder, Statistiken und Modelle veranschaulicht.
Im zweiten Stock liegt der Fokus auf dem Haus am Horn – einem perfekten Beispiel dafür, wie man mit der Bauhaus-Kunst lebt. Dieser Bereich zeigt, wie die Ideen des Bauhauses in den 1920er-Jahren in der Praxis umgesetzt wurden. Man bekommt einen Einblick in das minimalistische und funktionale Design, das für die Bauhaus-Bewegung so typisch ist.
Besonders fasziniert hat mich das Triadische Ballett, das von Oskar Schlemmer entwickelt wurde. Die abstrakten Kostüme, die geometrischen Bewegungen der Tänzer und die einzigartige Verbindung von Kunst, Tanz und Theater spiegeln die experimentelle und avantgardistische Haltung des Bauhauses wider.
Die gesamte Ausstellung macht deutlich, dass Kunst in unzähligen Formen existieren kann – sei es in Möbeln, Spielzeug oder Dekorationen. Besonders wichtig ist dabei, dass jeder eine eigene Vorstellung davon hat, was Kunst ist. Deshalb sollte man auch die Meinungen und Wahrnehmungen anderer respektieren.
Stella Steinert (12 BG)
Die Anna Amalia Bibliothek
Der Besuch der Anna Amalia Bibliothek in Weimar bot eine großartige Gelegenheit, mehr über die Geschichte der Bibliothek und ihre Verbindung zu Johann Wolfgang von Goethe zu erfahren.
Die Bibliothek wurde 1691 gegründet und wuchs unter der Herzogin Anna Amalia zu einem kulturellen Ort heran. Goethe selbst war als Bibliothekar tätig und erweiterte die Sammlung der kostbaren Bücher immens.
Ein absolutes Highlight war die Besichtigung des Rokokosaals. Schon beim Betreten war die Klasse von der Schönheit des Raumes fasziniert. Die kunstvoll verzierten Holzregale, das warme Licht und die unzähligen Bücher, nicht zu vergessen die vielen Goldverzierungen schufen eine wunderschöne Atmosphäre.
Es war beeindruckend zu sehen, wie viele wertvolle Werke dort aufbewahrt werden, darunter Handschriften und jahrhundertealte Bücher.
Die Bibliothek hinterließ bei allen einen bleibenden Eindruck.
Isabell Berkholz (12 BG)
Das Franz-Liszt-Haus
Das Haus von Franz Liszt wird meist übersehen in Weimar. Das liegt daran, dass Goethe und Schiller als Teil des Viergestirns von Weimar einen Großteil der Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Jedoch lebte auch der Komponist Franz Liszt in Weimar. Von 1869 bis zu seinem Tod 1886 verweilte er in einem ehemaligen Hofgärtnerhaus am Rande des Parks an der Ilm.
Leider konnte das Haus noch nicht von Innen besichtigt werden, da es sich noch im Winterschlaf befand. Sonst hätten sich der Musiksalon und auch das Arbeitszimmer, in dem Franz Liszt seine Werke komponiert hat, bewundern lassen.
Doch wenn man genau hinschaut, dann findet auch Franz Liszt seinen Platz und seine Ehrung in Weimar. Die Franz-Liszt-Universität findet man direkt neben der Anna Amalia Bibliothek. Verweilt man unter dem Ginkobaum, kann man den Klängen der Musikstudenten lauschen.
Franz Liszt war nicht nur ein bedeutender Komponist seiner und auch unserer Zeit, er könnte als Popstar seiner Zeit durchaus mit Goethes Berühmtheit mithalten.
Das, was mir am Franz-Liszt-Haus so gut gefallen hat, ist: er war Musiker und kein Schriftsteller, der dennoch mit dem berühmten Goethe und Schiller mithalten kann. Das macht deutlich, dass Weimar ein Ort nicht nur für Literaturliebhaber, sonder auch für Musikliebhaber ist.
Romy-Sophie Janik (12 BG)
Ergänzungen: Frau Drechsler
Foto (1): Frau Steuber